WM-Tagebuch | #5 Anna zeigt uns Antwerpen

Nach der erfolgreichen Gruppenphase hatte sich die deutsche A-Nationalmannschaft den ersten Ruhetag der laufenden Weltmeisterschaft wirklich verdient. Wie das Top8-Team den Tag verbrachte, berichtet Anna Orth:

Liebes Tagebuch,
Nach der erfolgreich abgeschlossenen Gruppenphase durften wir heute unseren ersten Rest-Day genießen. Auf dem Plan stand ein entspanntes Frühstück um 9.30 Uhr, leichtes Recovery Training und eine kleine Stadtführung durch Antwerpen. Das lockere Training fand mal wieder draußen auf dem Spiel- und Basketballplatz in der Nachbarschaft statt. Wahrscheinlich haben sich die Menschen dort mittlerweile an merkwürdig herumhüpfende und sich elegant dehnende Menschen in Deutschland Trainingsanzügen gewöhnt. Am Ende der kleinen Trainingseinheit fand natürlich wieder das traditionelle Shootout statt, allerdings mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad, bedingt dadurch, dass wir mit sehr kleinen Bällen spielten. Unter Jubel verloren hat diesmal Fabian Kloes. Der hatte vorher schon ein paar Euros aufgeschrieben bekommen da er unglaublich schlecht geschnickschnackschnuckt hat. Nicht sein Tag heute! 😀
IMG-20151103-WA0001Zurück im Hotel gabs eine kleine Pause, bevor es schon wieder los ging zum gemeinsamen
Burgeressen. Leider muss ich sagen, dass mein Burger einem Mettbrötchen verdammt ähnlich
kam. Wenn man diese Tatsache aber außen vor lässt, wars lecker. Leider muss ich aber auch noch anmerken, dass Caro und ich zu spät zum Mittagessen gekommen sind. (Wir waren damit
beschäftigt gewesen unsere Socken zu waschen) Das machte also noch mal einen Straf-Euro pro Nase. Ihr seht schon, die Mannschaftskasse wächst unaufhaltsam! Im Anschluss ging es mit der Tram in die Innenstadt, wo wir begleitet vom WDR Team und unter Führung unserer lieben Joke eine kleine Wanderung durch Antwerpen machten. Ich muss sagen, die Stadt ist schon ganz ansehnlich!

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Und gelernt hab ich auch etwas. Nämlich, wie der Name der Stadt Antwerpen zustande kam. Das ganze ereignete sich in etwa so: Ein heldenhafter Typ (dessen Namen ich leider vergessen habe) besiegte einen Riesen, der den Antwerpener Hafen verstopfte und zu viel Zoll nahm, und schlug ihm die rechte Hand ab. Diese warf er dann weg. Hand werfen -> Antwerpen. You get it?! Wir machten noch ca. 2 Millionen Fotos und Videoaufnahmen, besichtigten eine sehr schöne Kirche und bekamen Sonderzugangsrechte zu einem coolen Gebäude mit riesiger Aussicht über Antwerpen. Schon erstaunlich, wie wichtig man auf einmal mit so einem Kamerateam im Gepäck ist 🙂

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Nach dem Kulturprogramm teilte sich die Gruppe dann so langsam auf, denn manche wollten noch ein wenig die Stadt erkunden, andere lieber zurück zum Hotel (um dann den Rest des Tages mit einer LAN Party zu verbringen. Ich hoffe das ist der richtige Begriff dafür. Bin da nicht so der Experte. Jedenfalls saßen mehrere männliche Personen auf kleinen Raum vor vielen
Bildschirmen, spielten ein oder mehrere Computerspiele, atmeten sich gegenseitig die stickige Luft weg und bestellten Pizza).
Caro, Karen, Katta, Johanna und ich waren stattdessen lieber in der Stadt noch einen Kaffee
trinken gegangen und machten einen Stop im Supermarkt bevor wir zurück zum Hotel kamen. Den Rest des Tages verbrachten wir ziemlich entspannt auf den Zimmern, spielten Mario Kart und Verstecken auf der Wii, guckten uns noch einmal das Spiel gegen Tschechien an und nahmen gesunde Sportler Nahrung zu uns. Joghurt Gums, Kekse, Milchbrötchen und so… Jetzt ist unsere Fernbedienung vom Fernseher kaputt, daher muss ich mich gleich noch mal aus dem Bett bewegen und ihn manuell ausschalten. Und das am Pause-Tag! Morgen früh gehts wieder los, England wartet auf eine Abreibung, wir haben Bock!
Der aktuelle Mannschaftskassenbestand liegt bei um die 80 Euronen.
Es grüßt euch herzlichst,
eure Anna 🙂

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