Ordentlicher Auftritt auch ohne Kapitän Sven Müller
Der erste Punktgewinn der Speerspitze des Vereins in der Regionalliga sollte den Spielern, Betreuern und Anhängern der SG Pegasus Anlass zur Freude geben. Ein 12:12-Unentschieden gegen den letztjährigen Vizemeister KC Grün-Weiss Castrop-Rauxel stand am Ende des Matches auf dem Scoreboard der Heimhalle „im Kleefeld“. So richtig Zufrieden waren die Gastgeber aber dennoch nicht, denn laut Trainer Henning Eberhardt „war da sogar mehr drin. Aber unzufrieden sind wir auch nicht – irgendwo dazwischen ist unsere Gemütslage.“
Neben dem immer noch gesperrten Trainer fehlte Pegasus diesmal ein wichtiger Spieler –Kapitän Sven Müller. Wieder im Team waren Youngster Dominic Düring sowie Fabian Meid, der nach überstandener Muskelverletzung seine Saisonpremiere in der Ersten feierte. Diese Änderungen hatten wohl ein wenig Einfluss auf die Beginnphase des Spiels. Relativ schnell lag das Team um Interimstrainer Udo Schade mit 0:3 hinten, ehe Fabian Kloes den ersten seiner am Ende insgesamt fünf Treffer auf Seiten der Gastgeber markieren konnte. Bis zur Halbzeit boten dann die Teams ihren Zuschauern eine einigermaßen ausgeglichene Partie. Mit 5:7 lag Pegasus zurück. In der Kabine schwor man sich wohl auf eine Aufholjagd in der zweiten Halbzeit ein – mit viel Einsatz und noch mehr Entschlossenheit als im ersten Abschnitt zog man via zwei Treffer von Lisa Mielzarek gleichauf mit Grün-Weiss (7:7). Spannende 20 Minuten folgten, in denen sich weder die Gäste, noch die Gastgeber, mit mehr als einem Korb abzusetzen vermochten. Die Europastädter wechselten noch zwei Mal und nutzten eine Auszeit, um die Taktik für die Schlussphase abzustimmen. Doch der entscheidende Impuls war dies „zum Glück nicht. Wir hatten dadurch sehr wohl ein wenig Probleme. Dafür aber haben wir in der Phase ganz gut verteidigt, was uns die nötige Rückendeckung gegeben hat“, so Schade, der weiterhin resümierte, dass „sogar mehr drin war als ein Unentschieden. Natürlich sind wir froh, unseren ersten Punkt gewonnen zu haben. Aber so, wie das Spiel verlaufen ist, hätten wir es auch gewinnen können. Dennoch: Wenn wir uns weiter so entwickeln, werden wir bald mit zwei Punkten aus so einem Match gehen können. Es fehlt nicht mehr viel, wir sind nahe dran!“ Auch der fünffache Korbschütze Fabian Kloes meinte auf die Frage, ob das Unentschieden nun ein Punktgewinn oder ein Punktverlust sei: „Irgendwie ist es beides. Natürlich hätten wir das Spiel auch mit ein bisschen mehr Glück und vielleicht auch Cleverness gewinnen können. Aber der Trend geht nach oben, und dies ist vielleicht das richtige Fazit.“ Wichtig dafür ist auch die Erkenntnis, dass Pegasus über viele Spieler verfügt, die Regionalliga-Reife besitzen. Die in den bisher drei Matches aufgebotenen sechs Spielerinnen und sechs Spieler bestätigten allesamt ihr Können, womit die Trainer nun ein sogenanntes Luxusproblem haben. Eberhardt: „Und wir haben sogar noch mehr als diese Zwölf.“
Den Aufwärtstrend fortsetzen wollen die jungen Wilden schon am kommenden Sonntag. Im Münsterland gehen sie wieder auf Jagd: Im einzigen Regionalligaspiel an diesem Wochenende tritt die SG Pegasus im „richtig schwierigen“ Auswärtsspiel, so Eberhardt, beim Selmer KV an.
Aufstellung Pegasus S1:
Ariane Henning (0 Treffer), Ines Wahle (0), Lisa Mielzarek (2), Susanne Peuters (4), Dominic Düring (0), Fabian Kloes (5), Fabian Meid (0) und Johannes Kaesbach (1).