Frust-Tränen nach dem S2-Spiel, Freude-Tränen nach dem S1-Spiel. Der Ligaauftakt ins neue Jahr, mit Auswärtsspielen gegen Grün-Weiss in Castrop-Rauxel am 18.01.2009, war also bitter und erfolgreich zugleich.
KC Grün-Weiss Castrop-Rauxel 2 vs. SG Pegasus 2 (16:14)
Hoch motiviert und willens, der „Flautephase“ von 5 Niederlagen hintereinander ein Ende zu machen, ging die Zweitvertretung in das Spiel. Verzichten musste das Team dabei allerdings auf Anna-Lena Müller (vorgesehen für die S1), Camille Janssen (Krankheit) und den langzeitverletzten Steffen Müller (in Reha nach Kreuzbandriss). In einem hart umkämpften Spiel konnte sich keines der beiden Teams entscheidend absetzen, sodass es bis zum Ende spannend blieb. Das glücklichere „Händchen“ hatte in der Schlussphase Grün-Weiss – Pegasus nutzte gute Chancen nicht, Grün-Weiss schon. Trainer Udo Schade empfand diese Niederlage als „verdammt bitter. Das Team wollte unbedingt gewinnen und hat dafür viel investiert. Leider hat es nicht gereicht. Aber dieser Einsatz, diese gewisse Bereitschaft war da. Darauf müssen wir jetzt aufbauen, dann erreichen wir unser Saisonziel noch. Noch ist nichts verloren, auch wenn die Punkte heute sehr wichtig gewesen wären.“
KC Grün-Weiss Castrop-Rauxel 1 vs. SG Pegasus 1 (11:16)
„Gut vorbereitet“ auf die letzten drei Spiele der regulären Saison sei sein Team, schätzte Trainer Henning Eberhardt ein. Mittlerweile sei der Aufsteiger „in der Liga angekommen“ und habe sich an das Niveau gewöhnt. Mit einem Start-Ziel-Sieg gegen den Vizemeister Grün-Weiss gelang ihnen tatsächlich ein guter Start in die Endphase der Saison.
Die „jungen wilden“ Rheinländer mussten dabei kurzfristig ihre Aufstellung ändern. Susanne Peuters meldete sich wegen einer hartnäckigen Erkältung am Morgen als nicht spielfähig ab. Das erst 16-jährige Talent Anna-Lena Müller rückte für sie ins Team. Auf Shooter Fabian Kloes (Knochenabsplitterung) muss die SGP ohnehin schon seit November letzten Jahres verzichten. Grün-Weiss konnte Regionalliga-Topscorer Marcel Balzuweit (Bänderriss im Fuß) nicht einsetzen.
Bissig und willens mit zwei Punkten die Heimreise anzutreten, konnten sich die Eberhardt-Schützlinge schnell mit 0:3 absetzen (9. Minute). Über 2:7 (25.), 4:9 (Halbzeitstand) und 7:14 (52.) gewannen sie am Ende mit 11:16. „Ich bin sehr stolz auf die Leistung meiner jungen Truppe. Einsatz und Leidenschaft können wir mittlerweile mit Disziplin sowie schneller und sauberer Spielweise kombinieren. Der Sieg hätte sogar höher ausfallen können.“, resümierte Eberhardt. Selbst der verletzte Balzuweit musste nach dem Spiel anerkennen: „Pegasus war heute einfach besser.“
Und plötzlich findet sich Pegasus auf dem vierten Tabellenplatz wieder. Punktgleich mit dem Fünften HKC Albatros (5 Punkte, Korbverhältnis 90:113) weist die Bilanz der SG gerade einmal einen Treffer mehr auf der „Habenseite“ auf. Eberhardt: „Das ist alles natürlich sehr knapp. Aber wir sind gekommen um zu bleiben! Jetzt sind wir Vierter und da bleiben wir auch!“
Ein Krimi erreicht seinen Spannungshöhepunkt während der letzten Kapitel – eine Saison während der letzten Spieltage. Der Spannungsbogen ist nun aufgebaut. Die letzten Kapitel schreiben wir selber.
Aufstellung Pegasus S1: Anna-Lena Müller (0 Treffer), Ariane Henning (1), Ines Wahle (1), Lisa Mielzarek (1), Fabian Meid (2), Johannes Kaesbach (3), Lars Kruse (3) und Sven Müller (5).