Was ist Korfball? Diese Frage wird uns oft gestellt. Korfball ist ein Ballspiel für die Halle und das Feld. Es wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von einem niederländischen Lehrer erfunden. Das Problem des Lehrers bestand darin, einen Sport für Mädchen und Jungen zu finden, an dem möglichst viele Kinder teilnehmen konnten. Diese Voraussetzungen wurden die wichtigsten und bis heute bestehenden Regeln.
Um das Zusammenspiel beider Geschlechter im Korfball zu ermöglichen, werden folgende Regeln beachtet:
- Das Berühren des Gegners ist verboten.
- Ein Junge darf kein Mädchen und ein Mädchen keinen Jungen verteidigen.
- Das Laufen mit dem Ball ist nicht erlaubt.
Das Spielfeld
Um möglichst vielen Kindern das Mitspielen im Korfball zu ermöglichen, wurde das Feld in der Halle halbiert, auf dem Feld sogar gedrittelt. Im folgenden beschränken wir die Erläuterungen auf das heute übliche Zwei-Fach-Korfball. Die Hälften eines Spielfeldes werden Fächer genannt. In jedem dieser Fächer spielen je zwei Mädchen und Jungen eines Teams. Das eine Fach spielt in der Verteidigung, das andere im Angriff. Wenn zwei Körbe gefallen sind, egal auf welcher Seite, werden die Fächer getauscht, d.h. die Angriffspieler werden zu Verteidigern und die Verteidiger zu Angreifern. In jedem Fach steht ein Korb. Der Abstand der Körbe von der Grundlinie beträgt ein Sechstel der Gesamtlänge des Feldes, d.h. es kann um die Körbe herum gespielt werden. Bei Kindern beträgt der Abstand des oberen Korbrandes vom Boden 3,00 Meter, bei Erwachsenen sind dies 3,50 Meter. Das Ziel des Spiels ist es möglichst viele Körbe zu erzielen. Gespielt wird mit einem (Fuß-)Ball der Größe 5 oder mit „echten“ Korfbällen, die etwas schwerer sind.
Die Verteidigung
Eine Besonderheit des Korfballspiels liegt in der Verteidigungsregel. Nach dieser Regel muß der Ball nicht physisch daran gehindert werden durch den Korb zu fallen. Ein Korb gilt als verteidigt und damit wird er nicht gezählt, wenn der Verteidiger folgende Bedingungen erfüllt:
- Der Verteidiger bzw. die Verteidigerin steht näher zum Korb als der Angreifer bzw. die Angreiferin.
- Er oder sie hat maximal eine Armlänge Abstand vom Angreifer.
- Der Spieler bzw. die Spielerin schaut den Angreifer bzw. die Angreiferin an (er ist sich bewusst, dass der Angreifer auf den Korb werfen könnte)
- Der Verteidiger macht durch seine Armhaltung klar, dass er den Ball verteidigen will.