Im Derby zwischen der SG Pegasus Rommerscheid und dem TUS Schildgen konnten die Rommerscheider Gäste einen Sieg einfahren. In der Sporthalle Ahornweg kam es am Sonntagnachmittag zum Aufeinandertreffen zwischen dem Tabellenvierten aus Schildgen und der SG Pegasus als Zweitem in der Regionalliga Nordwest. Mit 14:11 Körben setzte sich die SGP im prestigereichsten Korfballspiel im Rheinland durch.
Bergisch Gladbach. Bereits vor Anpfiff um 13:30 Uhr am Sonntag war auf der Tribüne der Sporthalle Ahornweg deutlich zu spüren, dass ein rheinisches Derby kein Ligaspiel wie jedes andere ist. Gut gefüllte Ränge sind, wenn es nur um die zwei Punkte für einen Sieg geht, leider eher die Seltenheit. Doch wenn Schildgen auf Pegasus trifft, zieht es die korfballinteressierten Bergisch Gladbacher in großer Zahl in die Sporthalle, nicht nur wetterbedingt auch an diesem Wochenende eine gute Entscheidung.
Auch beiden Mannschaften war anzumerken, dass die Derbystimmung für Extramotivation sorgt. Das Spiel begann spannungsgeladen und ausgeglichen. Schnell wurde aber die Marschrichtung der Schildgener in diesem Spiel klar. Jan Hof, der auch die deutsche Nationalmannschaft trainiert, hatte offensichtlich unter dem Eindruck des SGP- Offensivfeuerwerks in der Vorwoche gegen den amtierenden Meister Schweriner Korfball- Club, für sein Team tief in die Taktikkiste gegriffen. Durch 60 Minuten rigorose Hinterverteidigung wollten die Schildgener das Angriffsspiel der Schwarz- Gelben bremsen, was in Halbzeit eins auch gelang. Für die vielen Zuschauer war das Spiel dadurch allerdings keine große Unterhaltung, die Partie litt unter den wenigen Korberfolgen auf beiden Seiten, sowie vielen unnötigen Ballverlusten und auch eher schlechten Wurfquoten. Da sich aber beide Seiten nicht absetzen konnten, war das Spiel in den ersten dreißig Minuten sehr umkämpft. Das Schiedsrichtergespann musste aufpassen, dass die Derbyaggressivität nicht in Unfairness umschlug. Zur Halbzeit stand es 5:6 – die zweite Spielhälfte musste die Entscheidung bringen.
Spielertrainer Henning Eberhardt hatte der SGP in der Halbzeitansprache dabei offensichtlich die richtigen Lösungsansätze gegen das Defensivkonzept des Gegners mit auf den Weg gegeben. Lautstark angefeuert durch den Fanclub Hebborner Jungs setzte sich die Gastmannschaft zu Beginn der zweiten Halbzeit schnell ab. Während dem TUS Schildgen in Minute 30 bis 45 lediglich ein einziger Treffer gelang, fanden die Pegasuser immer mehr Möglichkeiten ihr Offensivpotenzial auszuschöpfen. Zwar kamen die grün- weißen Gastgeber in der Schlussphase noch einmal näher heran, doch es siegte am Ende hochverdient die SG Pegasus mit 14:11.
Der Sieg bringt der Mannschaft durch die zeitgleiche überraschende Niederlage des Schweriner KC gegen den KV Adler Rauxel (17:13) auch die Tabellenführung in der Regionalliga. Eine Momentaufnahme, die zwar eine positive Entwicklung aufzeigt, aber auf Grund der Leistungsdichte in dieser Saison keinesfalls ein Grund zum Ausruhen sein darf. Bereits am nächsten Wochenende wird für die Erste der SG Pegasus wieder volle Konzentration von Nöten sein um im DTB- Pokalspiel gegen den Schweriner Korfball Club (Sonntag 9.12. 16:45 Uhr Sporthalle Ahornweg) eine Runde weiterzukommen. Schon im Achtelfinale trifft man als Titelverteidiger auf den amtierenden Regionalligameister, schon wieder ein Korfballspiel, das man sich nicht entgehen lassen sollte.
SG Pegasus Rommerscheid: Sven Müller (Kapitän, 2 Körbe), Fabian Kloes (3), Susanne Peuters (2), Johanna Peuters, Johannes Kaesbach (2), Dominic Düring (4), Ines Wahle (1), Anna Orth.