Die erste Mannschaft der SG Pegasus Rommerscheid 1991 e.V. hat in einem spannenden Entscheidungsspiel die zweite Meisterschaft der Vereinsgeschichte eingefahren. In der Wesselinger Kronenbuschhalle gewann die SG Pegasus mit 19:17 (9:8) gegen den Vorjahresmeister Schweriner Korfball-Club. Als deutscher Meister hat sich Pegasus außerdem für die Teilnahme am IKF Europa Cup in Budapest (Ungarn) qualifiziert.
Das Entscheidungsspiel um die deutsche Meisterschaft war nötig geworden, weil beide Mannschaften die Saison mit 16:4 Punkten beendet hatten. Wie bereits bei der ersten Pegasus-Meisterschaft im Jahr 2013 hieß das entscheidende Duell um den Titel SGP gegen SKC.
Das Spiel in Wesseling begann mit einer 30-minütigen Verspätung, da der Bus des Castrop-Rauxeler Vereins im Stau festgesteckt hatte. Ins Spiel startete der SKC dann stark. Die erste Pegasus-Führung glichen sie schnell aus, in der Folge übernahmen die Schweriner die Kontrolle über das Spiel. Während seine Mannschaftskameraden in Halbzeit Eins noch damit kämpften ihre guten Wurfchancen zu verwandeln, hielt Johannes Kaesbach seine Mannschaft mit wichtigen Treffern im Spiel. Fünf Treffer erzielte der Odenthaler in der ersten Spielhälfte. Seine Mannschaftskameraden trugen drei Körbe zum Halbzeitstand von 8:9 aus Sicht der Schwarz-Gelben bei.
Nach der Pause agierte die SGP in der Offensive deutlich passsicherer, fokussierter und ausgeglichener. Im ersten Angriff nach der Pause gelang der zwischenzeitliche Ausgleich, doch auch der SKC kam stark aus der Kabine. So fielen in den ersten drei Minuten der zweiten Halbzeit noch vier weitere Körbe. Erst nach dem 11:11 gab es wieder etwas Zeit zum Durchatmen – die Defensiven stellten sich auf die gegnerischen Angriffe ein. Die Pegasus-Akteure hatten ihre Gegenspieler gut unter Kontrolle, die starke Verteidigungsleistung zwang den SKC zu schweren Würfen. Doch oftmals waren es kleine Fehler, die dem Gegner vor Ablauf der Shotclock noch den Treffer ermöglichten. Als der Pegasus-Angriff stockte, geriet das Team mit 13:15 in Rückstand. Doch die SGP nutzte die verbleibende Spielzeit von 15 Minuten, um das Spiel zu drehen.
Bis zum 16:16 egalisierten die Schützlinge von Spielertrainer Henning Peuters die Führung. In der direkten Folge ging das Team aus Bergisch Gladbach selbst erstmals in der Partie mit zwei Körben Vorsprung in Führung (18:16 56. Minute). Den Schweriner Anschlusstreffer konterte Pegasus mit einem Strafwurf-Treffer kurz vor Schluss. Wenige Sekunden später machte der Abpfiff des Schiedsrichters die SG Pegasus zum Deutschen Korfballmeister 2015. Nach dem Pokalsieg vor wenigen Wochen sicherte sich das Team mit einer – vor allem in der zweiten Halbzeit – überzeugenden Leistung die Meisterschaft.
Unter großem Jubel durfte SGP-Kapitänin Susanne Peuters den Meister-Pokal in die Höhe stemmen. Nach der Erleichterung über den Titelgewinn, den man in der regulären Regionalliga-Saison nach überragender Hinrunde noch aus der Hand gegeben hatte, wurde man sich auch des neuen internationalen Ziels bewusst: Als Meister darf Pegasus den deutschen Korfball beim Europa Cup der Internationalen Korfball Föderation (IKF) vertreten. Das EuroCup-Turnier findet vom 13. bis 17. Januar 2016 in der ungarischen Hauptstadt Budapest statt.