WM-Tagebuch 2019 #4 – Candlelight Hall

Zweites WM-Spiel, zweiter Sieg. Foodblogger Timon Orth berichtet vom Tag des Spiels gegen Südafrika.

Guten Abend meine Freunde des gepflegten Hallensports,
Heute fasse ich für euch den Tag und all seine Erlebnisse zusammen.
Aufgrund zahlreicher Anfragen (Sebi) versuche ich euch auch den kulinarischen Teil dieser Reise näher zu bringen.

Start your day right – Frühstück

Eröffnet wurde der Tag also mit dem morgendlichen Frühstücksbankett. Die englische Note ist aufgrund von Baked beans, sausage und viel Speck nicht zu verkennen. Doch ebenso ist die deutsche Kartoffel zu fast jeder Tageszeit vertreten. Allerdings ist Pascals Serie von 6 Mahlzeiten mit Kartoffeln in jeglicher Variation an diesem Tag gerissen. Käse suchen wir übrigens seit der Ankunft vergeblich, zum Leidwesen aller Veggies. Doch glücklicherweise werden immer alle satt.
Nach einem üppigen ersten Mahl ging es dann direkt weiter in die für uns neue Halle zum Training. Ben Crum nannte diese vor ein paar Tagen liebevoll „Candlelight hall“, wir wissen jetzt warum.

Training im Kerzenschein

Von außen betrachtet wirkt sie wie ein großer aufgeblasener Ball und erinnert sehr an der Kölner Musical Dome. Doch das ausbaufähige Licht ist nicht das einzige Manko dieser Halle. Ebenso ist die Akustik schier überwältigend. Es ist laut. Verdammt laut. Eine 5er Gruppe Hebborner Jungs würde klingen, als wäre man bei einem Europapokalspiel der Eintracht aus Frankfurt.
Doch das Beste zum Schluss. Wir dachten beim Training schon, dass der Boden interessant zu bespielen ist, doch hatten wir zu der Zeit noch Grip. Wie ihr natürlich alle live gesehen habt, ähnelte das Spiel eher einem Eishockeyspiel. Wir können jetzt noch nicht sicher sagen, woran es letztendlich liegt. Doch die SOKO Durban ist schon fleißig am Ermitteln. Die Theorien reichen von zu hoher Luftfeuchtigkeit in der Halle bis hin zu Mikroschmutzpartikeln in der Luft. Wir sind also gespannt was sich der IKF also dazu bis morgen einfallen lässt.
Jetzt aber zurück zum Thema. Das Training war vorbei und wir waren zurück im Hotel. Eine kurze Dusche, denn in der „Halle“ gibt es keine Duschen. In die Toiletten wurden nur kurzerhand Stühle gestellt und dies dann zu Umkleiden umfunktioniert. Aber Duschen unterm Wasserhahn wollten wir dann doch nicht.
Laut Tagesplan war es dann wieder Zeit für eine Mahlzeit. Also Essensmarken holen und ab dafür. Es gab Nudeln mit Fleisch und Soße, oder alternativ Hack mit Püree (ja genau, nicht andersrum). Salat und Nachtisch rundeten das Menü ab.
Ein anschließendes Schläfchen und diverse Runden Quizduell später fuhren wir dann zusammen mit Südafrika in die Halle.
Kurzes Warm-up, Spiel und Sieg. Genauere Infos dazu seht ihr auf Youtube. (Empfehlung: Lea Ws Tanzeinlage zur Halbzeit)

Anschließend im Hotel dann wieder enne schnelle Dusche und ab zum Essen. Zeitgleich waren die Chinesen und Surinamesen da, welche vorher ein wirklich spannendes Spiel hinter sich hatten. Schaut es euch an, es lohnt sich (Golden Goal).
Reis mit Scheiß (wechselt täglich), Couscous und uns teilweise unbekannte Zutaten erwarteten uns. Doch Höhepunkt heute war der Nachtisch. Geschmacklich eine Art warmer Apfelstrudel nur ohne Äpfel garniert mit frischer Vanillesoße.

So das soll es dann auch von mir gewesen sein. Wir liegen im Bett und müssen morgen das erste Mal wirklich früh raus.
Schaut morgen (Anmerkung der Redaktion: heute, 15:30 Uhr) wieder fleißig zu, denn es gilt den Gruppensieg zu holen.

Bis dahin
Timon

P. S. Verpfeift mich nicht bzgl der Bilder sonst muss ich ein Euro zahlen.