Domi berichtet vom Tag des Achtelfinalsiegs:
Liebes Tagebuch,
heute war ein typischer Turniertag. Der Ablauf also so, wie ihr ihn auch schon von den letzten Tagen kennt. Unser Gegner am Nachmittag hieß Polen, die in ihrer Gruppe den 2. Platz erreicht haben. Wir gingen als Favorit in das Match und wollten dieser Rolle nach unser Niederlage gegen Portugal auch unbedingt gerecht werden. Wir zeigten eine konzentrierte Leistung und sind jetzt unter den Top 8 Mannschaften der Welt- da gab es schon wesentlich schlechtere Zeiten im deutschen Korfball! 12 Nationen haben wir also schon hinter uns gelassen und im besten Fall folgen noch drei Weitere. Nach unserem Spiel ging es in den Bus, doch eine bestimmte Person war nicht da. Unser Manager, Pressebeauftragter, Versorger und Wäschemeister Jochen war verschwunden. Der Suchtrupp bestehend aus Wilcos Söhnen und mir, war leider erfolglos und da der Busfahrer schon Stress machte, mussten wir Jochen zurücklassen. Wo hat Jochen gesteckt? Macht euch mal ein paar Gedanken, morgen gibt’s die Auflösung. Wenn es kreativ wird, gibt’s ein Mitbringsel aus Südafrika- Elfenbein oder so 😉
Morgen steigt dann also das Viertelfinale, klingt erstmal super, leider geht’s gegen die Niederlande. Laurens Leuwenhoek, holländischer Nationalspieler, kommentierte das beim Smalltalk am abendlichen Buffet nur mit „Oh Shit“. Leider meinte er damit unsere Erfolgsaussicht.
Bei meiner kurzen Duschumfrage, wie viele Spiele wir wohl von 1000 gegen die Holländer gewinnen würden, antworteten die Optimisten mit 1. Was meint ihr? Wir werden trotzdem alles raushauen, denn es ist eine WM, danach gibt es einen Restday und im EM-Finale konnten wir zumindest für kurze Zeit Unzufriedenheit beim Gegner verursachen. Ich versuche dann noch Mick Snel zu einer Schwalbe zu zwingen, damit Thorben auf der Players Party erneut jedem und in 1000facher Ausführung die entsprechende Videosequenz zeigen kann. Ansonsten entstehen natürlich auch jeden Tag neue lustige Geschichten am Rande der WM. Nachdem einen Tag lang eine neuseeländische Männerunterhose im Glaskasten des Aufzugs die 21 Stockwerke hoch- und runtergedüst ist und viele Gesichter zum schmunzeln gebracht hat, wurde sie leider vom Hotelpersonal entfernt. Vielleicht sogar von Thomas Bestbuddy Luke, der Hausmeister oder so ähnlich ist und auch schon mehrfach die Toilette unser Jünglinge reparieren musste. Ich bin gespannt, was als nächstes im Glaskasten zur Schau gestellt wird. Nach der täglichen Runde Yanif, geht’s nun ins Bettchen.
Liebe Grüße aus Südafrika
Euer Domi