Die erste Mannschaft der SG Pegasus hat es geschafft –vergangenen Sonntag wurde Aufstiegskonkurrent Schweriner KC nach einem höchst spannenden Entscheidungsspiel denkbar knapp mit 12:11 geschlagen. Nach der regulären Saison waren beide Teams punktgleich, so dass dieses Spiel die Entscheidung herbei bringen musste. Die ’Speerspitze’ des Vereins läuft also in der nächsten Saison in der Regionalliga, der höchsten deutschen Korfballliga, auf.
Ein wahrer Korfball-Krimi spielte sich vor den Augen der etwa 300 Zuschauer auf der überfüllten Tribüne in Leverkusen ab. Schwerin hatte den besseren Start in das Match und warf sich in der ersten Halbzeit auf einen 9:5 Vorsprung in Front. Pegasus startete nervös und nicht überzeugt genug. Doch in der Pause schwor sich das Team für eine atemberaubende Aufholjagd ein. Zurückbesinnend auf die eigenen Stärken erarbeitete man sich nach und nach das Vertrauen in das eigentliche Können zurück. „Kämpfend, leidenschaftlich und mit einer wiedergekehrten Überzeugung“, so Trainer Henning Eberhardt, arbeitete sich sein junges Team zurück in das Spiel. Dann der Schock –Mitte der zweiten Halbzeit knickte Youngster Steffen Müller mit dem rechten Fuß um und konnte nicht mehr weiterspielen. Schockierend war die Szene aber nur kurz, denn der eingewechselte Lars Kruse lieferte einen überzeugenden Auftritt ab und setzte wichtige Impulse. So erzielte sein Fachgenosse Johannes Kaesbach acht Minuten vor Ende den viel umjubelten 10:10 Ausgleich. In den Schlussminuten traf Sven Müller per Strafwurf zur ersten Pegasus-Führung des Spiels, die Fabian Meid mit einem „absolut verrückten Treffer“ (Eberhardt) zum 12:10 ausbaute. Dies hätte eine Vorentscheidung sein können, wenn Schwerin nicht wenige Sekunden später wieder auf einen Korb herangekommen wäre. So wurden die letzten Sekunden zu einer Zitterpartie, an Spannung kaum zu überbieten.
Dementsprechend groß und befreiend war der Jubel, als der gut leitende Schiedsrichter das Spiel abpfiff. Spieler, Trainer, Betreuer und Fans lagen sich in den Armen und feierten ausgelassen den Aufstieg in die Regionalliga. „Unfassbar! Gigantisch!“, konnte man Trainer Eberhardt direkt nach dem Spiel gerade noch als Aussage entlocken. ’Mister Pegasus’ Udo Schade hatte ein paar mehr Worte: „Wenn mir vor Saisonbeginn jemand gesagt hätte, dass wir aufsteigen, dann hätte ich denjenigen für verrückt erklärt. Aber das junge Team hat sich über die ganze Saison hinweg derart schnell gesteigert und verbessert, dass sie jetzt von ihrer Leistungsstärke her in die Regionalliga gehören.“
Die Erste hat mit der Oberliga-Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg der überaus erfolgreichen Saison des gesamten Vereins die Krone aufgesetzt. Insgesamt gewannen Pegasus-Teams 12 Titel –angefangen von der E-Jugend bis nun auch hin zur Ersten holte die SG sieben Meisterschaften. Hinzu kommen vier Westpokale und der Deutsche Korfball Cup, den die Zweite vor 2 Wochen gewann.
Die Vielzahl der Titel dürfte Pegasus das nötige Selbstvertrauen für die kommende Saison und die dann bevorstehenden Aufgaben geben. Erst einmal wird aber das Erreichte genossen und ordentlich gefeiert.
Aufstellung SG Pegasus:
Ariane Henning (1 Treffer), Lisa Mielzarek (0), Susanne Peuters (2), Christa Thielert (0), Johannes Kaesbach (2), Fabian Meid (3), Steffen Müller (1; ab 47. Lars Kruse 0) und Sven Müller (3)