Am vergangenen Sonntag, 04.10.2009, wurden beiden Teams des Pegasus-Leistungskaders ihre Grenzen aufgewiesen. Unsere Erste musste zum „schwierigsten Auswärtsspiel der Saison“, so Trainer Henning Eberhardt, gegen den Selmer KV antreten. Unsere Zweite hatte es mit der starken Zweitvertretung des TuS Schildgen zu tun. Beide Mannschaften konnten nicht gewinnen. Die S1 spielte 18:18 Unentschieden, die S2 verlor 13:11. Nun geht es in eine Saisonpause bis Anfang November. Zeit für ein Zwischenfazit.
„Wir spielen schon ganz gut, haben aber noch sehr viel Luft nach oben“, meinte S1-Kapitän Sven Müller nach den ersten beiden Saisonspielen. So nahm man sich laut Müller vor, gegen den mit top-Einzelspielern bestückten Selmer KV „wieder einen Schritt nach vorne zu machen, um gegen die Westfalen überhaupt eine Chance zu haben.“ So kam es im ersten Spielabschnitt auch. Unsere Erste spielte furios auf, erarbeitete sich zahlreiche Chancen und führte zur Pause verdient mit 12:8. Auch zu Beginn der zweiten Hälfte konnte man daran anknüpfen. So führte man zwischenzeitlich sogar mit 5 Körben Vorsprung. Alles sah nach einem Sieg aus. Doch die Selmer gaben nicht auf, griffen nach ihren letzten Mitteln und kämpften sich nach und nach wieder heran. Dramatik pur am Ende, als der erfahrene Selmer Nationalspieler Rüdiger Dülfer quasi mit dem Schlusspfiff ausgleichen konnte. Eberhardt nach dem Spiel: „Wir sind selber Schuld, dass wir nur einen Punkt mitnehmen können. Natürlich war Selm uns in der letzten Saison noch haushoch überlegen, aber das interessiert mich nach diesem Spiel nicht mehr. Heute ist heute und wir haben den Sieg verschenkt. Wer so hoch führt, muss gewinnen. Punkt.“
Spieler (Treffer): Lisa Mielzarek (0), Susanne Peuters (2), Linda Schiller (1), Ines Wahle (1), Dominic Düring (5), Fabian Kloes (3), Lars Kruse (4), Sven Müller (2).
7:2 lag man zur Pause des Oberligaderbys Schildgen 2 gegen Pegasus 2 hinten. Unsere Zweite, bei der Spielführerin Kirsten Bachmann verletzungsbedingt durch Christine Brunk ersetzt wurde, „schaute in der ersten Halbzeit lediglich hinterher“, so Eberhardt. Man nahm die Duelle nicht richtig an und hielt sich nicht konsequent an die Absprachen. Eberhardt: „Das war alles nur so halb.“ Doch in Halbzeit Zwei konnte die junge Truppe den Schalter umlegen und kämpfte sich auf ein zwischenzeitliches 9:9 heran. Doch dann hielt man die Spur nicht mehr. Schildgen drehte wieder auf und gewann am Ende verdient mit 13:11. Eberhardt: „Trotz allem habe ich großen Respekt vor der Leistung meiner Zweiten. Gegen Schildgen 2 kann man außerdem verlieren, die sind echt stark. Wichtig ist, dass große Fortschritte in unserem Spiel erkennbar sind. Die haben uns letzte Saison zweimal beinahe gedoppelt und heute halten wir schon einigermaßen mit. Hut ab.“
Spieler (Treffer): Christine Brunk (0), Anna Orth (2), Johanna Peuters (0), Linda Wittkowski (0), Lars Kruse (1), Tobias Liepold (5), Fabian Meid (0), Steffen Müller (3).
Das für beide Teams geltende Zwischenfazit laut Henning Eberhardt: „Wir kratzen so langsam an der Spitze, aber sind da noch nicht. Wir sind noch kein Topteam, denn uns fehlen dafür noch mehrere Dinge: Unser Spiel muss noch flüssiger, variantenreicher und besser abgestimmt werden, wir müssen vereinzelt individuelle technische Defizite aufarbeiten und vor allem müssen wir kaltschnäuziger in kritischen Spielsituationen werden. Wir haben jetzt einen guten Monat dafür Zeit. Wenn es uns gelingt, die kommenden Einheiten dafür zu nutzen, können wir es noch in dieser Saison nach oben schaffen. Die Basis dafür haben wir gelegt und wir haben das Potential. Es liegt an uns.“