U21 EM | Tagebuch | Tag 4

Am vierten Tag traf die deutsche U21-Equipe auf den Favoriten in der Gruppe B, die Belgier. Mit 25:9 (15:6) konnten die Favoriten aus unserem Nachbarland deutlich gewinnen, das deutsche Trainerteam schonte allerdings angeschlagene Leistungsträger. Um den zweiten Platz in der Gruppe geht es wahrscheinlich im letzten Gruppenspiel am Donnerstag gegen England. Anna berichtet aber erstmal vom gestrigen Tag:

Wie sonst auch, starteten wir alle topmotiviert und mit einem guten Frühstück im Bauch zum Training. An dieser Stelle die erste kleine Anmerkung meinerseits zum Diskussionsthema Frühstück: es gab zwei neue Kuchensorten! Lecker, lecker, was will man mehr 🙂

Der Tag verlief dann soweit normal, wir hatten eine ausführliche Besprechung zum Spiel gegen die Belgier und mit einem Schnitzelbrötchen-Lunchpaket im Gepäck ging es dann gegen Mittag erneut in die Halle. Zum Spiel selbst halte ich mich jetzt einfach mal kurz. Was soll man groß sagen, wir haben verloren. Immerhin konnten einige unserer Start 8 Spieler geschont werden, allen voran David Pferdekuss Liepold und Maurice Müller-Grammel. Und dann gehts eben morgen mit voller Kraft gegen England! Gegen Nachmittag kam dann auf einmal eine ganz andere Stimmung auf: Polen versohlt den Inselaffen den Arsch! Was genau da passiert ist bleibt fraglich, aber was solls, schade Pech England, danke Polen 🙂

Nachdem dann noch so einige therapeutische Maßnahmen von unserer fleißigen Physiobiene Katja vollbracht wurden, ging es ein wenig überhastet zum Abendessen, das sich plötzlich anderthalb Stunden nach vorn verschoben hatte. Geschmeckt hätte es aber zu keiner Uhrzeit besonders gut. Schon wieder Reis 🙁 und das Hühnchen voller Kümmel, bäh. Zweite essenstechnische Bemerkung nun meinerseits: die Tschechen scheinen Kümmel äußerst gern zu mögen. Ich nicht.  Noch dazu wurde uns gestern der Nachtisch zum Dinner verwehrt. Die alten Frechdächse…

Aber Kochkünste hin oder her, der Tag war ja noch lange nicht um. Denn es warteten ja noch ein paar Brasilianer darauf ordentlich einen drauf zu bekommen… Das Fußballspiel haben wir gemeinsam mit ein paar Belgiern geguckt. Zu Beginn im Konferenzraum auf Leinwand, von dort wurden wir allerdings nach dem ersten Tor und glücklicherweise noch vor dem später folgenden Torhagel vertrieben. Diese unglaublichen Geschehnisse spielten sich dann in der Lobby ab. Kleiner Fernseher, Riesen Jubel! Jedes Tor wurde aufs neue gefeiert, sodass am Ende alle, egal ob Türke, Belgier oder Katalane sich von der Stimmung anstecken ließen und Deutschland Fans wurden. Alle bis auf das Hotel Personal. Die fanden unsere Fangesänge und euphorischen Ausbrüche irgendwie nicht so cool… aber seis drum, so wurde ab Tor Nr. 6 eben stumm gejubelt. Und zum Abpfiff gings dann lauthals und stürmisch raus auf die Straße zu einem grandiosen UFFTA! Und nachdem wir dann auch noch, ganz vertieft in unseren Jubelkrawall, fast überfahren worden wären, hieß es ab in die Heia und träumt süß von Mats und Co., oder Ina? 😉

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