Hallo Freunde des gepflegten Korfballspiels,
ich, David, darf/muss euch heute vom Tag des Katalonien-Spiels berichten. Der Tag sollte eigentlich mit der Gewissheit enden, mindestens zu den Top 4-Mannschaften in Europa zu gehören. Dass das nicht gelungen ist, lässt alles von heute irgendwie in einem anderen, schlechteren Licht erscheinen. Ich versuche trotzdem über ein paar positive Momente von heute zu erzählen.
Zur Freude aller durfte heute relativ lang geschlafen werden. Erst um kurz vor neun sollte im Zimmer 48 Hußmann/Liepold der Wecker gehen. Wach wurden wir allerdings schon vorher, begleitet von ein paar spanischen Klängen aus dem Untergeschoss, die zu uns hochgedrungen sind. Die Gegner von heute versuchten uns damit vermutlich schon mal ihren Rhythmus aufzuzwängen. Ob das Einfluss auf das Spiel hatte? Ich bezweifle das. Thorben würdigte es mit einem verschlafenen Fluch. Das Frühstück war wie immer ein Fest. Hin und wieder musste die Bayer04-Fan-Fraktion ein paar Sprüche von den hämischen Eff-Zeh-Anhängern in unseren Reihen aufgrund des Vorabends schlucken. Sehr amüsant für Außenstehende wie mich! Anschließend ging es in die Halle zum Training, praktische und theoretische Vorbereitung auf das Katalonien-Spiel stand auf dem Programm. Die Praxis verlief dabei unsptektakulär. Viel werfen, viel spielen, mehr braucht es auch nicht.
Den Strafeuro aus dem obligatorischen Strafwurfwerfen holte sich mal wieder DomiD.
Der Junge lernt es einfach nie.
Nach dem Training die Videoanalyse. Zusammenfassung: Spanier machen ein paar Sachen gut, vieles nicht so gut, wir dagegen sind ein geiles Team. Dass daraus nicht folgerechtigt ein Sieg für uns herauspringt, war uns trotzdem klar.
Gut vorbereitet ging es aber zunächst einmal ins Hotel zurück. Zeit totschlagen mit Hilfe von RTL Punkt 12 war angesagt. Nach all der körperlichen Anstrengung ist das eine angenehme Abwechslung. Um Punkt 14:10 haben wir dann den Fußmarsch zum Spiel angetreten. Anspannung war da, die Vorfreude aber deutlich größer. Solche Alles-oder-nichts-Spiele sind schließlich der Grund für all die Strapazen. Das Spiel selbst haben vermutlich die meisten gesehen, da muss nicht mehr viel zu gesagt werden. Wir wurden von einer katalanischen Mannschaft besiegt, denen 10 höchst effektive Minuten reichen.
Die Enttäuschung war dementsprechend riesig. Das aber auch nur kurz. Denn nach einem verpassten Ziel kommen neue Ziele. Außerdem wäre ein Turnier ohne ein Spiel gegen die Inselmenschen auch kein richtiges Turnier. Davor gilt es aber erst einemal am Freitag die Polen zu schalgen. Wir sind optimisitsch!
Nun zu den positiven Dingen des Tages: Sven hatte seine persönliche Sternstunde unmittelbar vor dem Spiel, indem er aus mindestens 10 Metern eine Flasche per No-Look-Wurf in den dafür vorgesehenen Platz im Flaschenhalter warf! Der Respekt des ganzen Teams ist ihm dadurch auf ewig garantiert. Unser Physio Domo verlor dadurch eine Kiste leckeren Kölschs.
Am Abend folgte jede Menge Spiel und Spaß. Unser Kaptain zeigte, dass er nicht nur Korfballspielen und Flaschenwerfen, sondern auch Billiard beherscht, wo er seine Gegner regelrecht vorführt, wenn auch mit gemeinen Tricks (Leidtragende diesesmal: AnnaO und ich). In Zimmer 51 kam es zu einer von Thorben eingeführten Folge „Intim im Team“ der besonderen Art. Heraus kamen Interassantes, Erstaunliches und Verstörrendes aus Jedermanns Privatleben. Um die Privatsphäre zu schützen nenne ich keine näheren Details. Wie man sich aber denken kann, ist die Laune wieder auf dem Weg zum Höchstpunkt. Morgen freuen wir uns alle auf einen verdienten Erholungstag. Einige werden einen Ausflug nach Rotterdam unternehmen.
Bis dahin, bleibt sportlich und guckt weiter fleißg Korfball!
Lieben Gruß von David
PS: Damit ihr einen Eindruck von den Schändlichkeiten bekommt, denen die diesjährigen Rookies des Teams (Maurice und Ich) ausgesetzt sind. Folgendes müssen wir immer mit uns tragen:
Ziemlich traurig, dass sowas in der heutigen Zeit noch sein muss