U21 WM in Tschechien – Tagebuch: Jojo rollt mit Platz 2 nach Hause

Die deutsche U21-Nationalmannschaft ist bei der Weltmeisterschaft ihrer Altersklasse in der Tschechischen Republik Zweiter geworden. Von der SG Pegasus waren Luisa Abrahams, Johannes Hauffen, Niko Heisterkamp und Lennard von Berg mit dabei. Sie schreiben hier das WM-Tagebuch:

Tag 4 – Jojo rollt mit Platz 2 nach Hause

Liebe Pegasusen,
Heute habe ich die Ehre unser Tagebuch zu beenden, was bedeutet der letzte Tag des World Cups steht an!
Natürlich starteten wir auch heute mit dem „klassischen Hotel-Frühstück“. Danach hatten wir noch genügend Zeit um unsere Taschen zu packen, wobei LvB knapp einer Strafe entgangen ist und um Punkt halb 11 am Hoteleingang stand. Für die meisten von uns ging es mit dem üblichen 15 minütigen Weg in die Halle, aber nicht für mich. Aufgrund meiner Knieverletzung, die ich mir im Spiel gegen Tschechien B geholt habe, durfte ich mit Lea (Manager) Gesa (Physio) und Patrick (Coach) am Hotel eine Stunde auf den Bus warten. In dieser Stunde konnte man sich nicht langweilen dank Leas DJ und Dance-Skills (Aufnahmen gibt es leider nicht, aber dafür von Niko und Jan vom Vorabend).
Nachdem der Bus dann kam schleppten wir die Koffer und Taschen in den Bus und dann ging es auch für uns in die Halle, wo natürlich vorher ein Corona-Schnelltest durchgeführt wurde.
Als wir in der Halle angekommen waren,spielten die Portugiesen gegen die Tschechen, was anfangs nach einem spannenden Spiel aussah – später aber, desto länger das Spiel andauerte, sich als ein deutlicher Sieg für die Portugiesen entpuppte.
Jetzt stand unser letztes Spiel gegen die Niederlande an. Alle 3 spielfähigen Pegasusen waren in der Start-Acht und somit die Chancen auf Erfolg hoch, jedoch reichte es nicht gegen die u19 der Holländer, die aufgrund ihrer sehr hohen Trefferquote immer weiter davongezogen sind.
Das Endergebnis war 29:12, aber das konnte uns egal sein, da wir wussten, dass wir den 2. Platz erreicht haben und somit auch unsere Erwartungen an uns selbst bestätigt haben. Nach längerem Austausch mit unseren Freunden von CCO haben wir zusammen noch Bilder gemacht und besprochen, dass wir uns in naher Zukunft nochmal treffen müssen, was bis jetzt aufgrund von Corona leider noch nicht geklappt hat. Außerdem soll ich alle Pegasusen ganz liebe Grüße ausstellen.

Danach begaben wir uns in die Dusche mit dem ein oder anderen Kaltgetränk, wobei Niko seine bereits solide Führung bei dem Strafenkatalog weiter ausbauen konnte, obwohl Luisa auch am letzten Tag gut gepunktet hatte, was nicht die beste Entscheidung an einem „Triple-Sunday“ war.(Alle Strafen kosten das Dreifache).
Angekommen im Bus war die Stimmung super, es wurden Lieder rumgegrölt und weitere Kaltgetränke runtergespült.
Der Haken an der Sache war, dass einige Spieler nun eine Toilettenpause brauchten und leichte Panik ausbrach, da nirgendwo eine Raststätte in Sicht war.
Am Flughafen angekommen sprinteten die ersten aus dem Bus zur nächstgelegene Toilette, darunter war auch ich, doch aufgrund meiner Verletzung war ich sehr langsam und erreichte mein Ziel eine gute Zeit später.
Nachdem ich von unserem Coach Patrick durch die Gegend chauffiert wurde, sind wir pünktlich am Check in eingetroffen und konnten somit problemlos unsere Abreise antreten.

Als wir ankamen verabschiedeten wir uns noch kurz und dann hieß es für alle die Heimreise anzutreten.
Ich hoffe unsere Tagebucheinträge haben euch gefallen und das wir uns bald in der Halle wieder sehen werden. 🙂
LG euer Jojo

Tag 3: Luisa beschreibt ihr Tages-Highlight – beim Sieg gegen Portugal

Liebe Pegasusen,
nach einer zweiten (für mich) entspannten Nacht (es wurde gemunkelt, dass vor dem Hotel eine fette Party stattgefunden hat, die Leute vom schlafen abgehalten haben soll), durften wir uns heute morgen, wie Niko schon so toll erklärt hat, am klassischen Hotel-Frühstücks-Buffet bedienen. Wobei ich hier betonen muss, dass nachdem mir am abend vorher erklärte wurde, dass die Tschechen alles mit Kümmel essen, ich die Brötchen nicht mehr so richtig genießen konnte.
Nach dem Frühstück stand also aber erstmal wieder unsere Wandertour zur Halle an, die wir traditionsgemäß mit einem Coronatest besiegeln müssen. Nach dem alle wieder glücklich negativ getestet waren, gings ab in die Halle, wo wir noch die Endzüge des Spiels Niederlande gegen Portugal schauen konnten.
Danach mussten wir dann gegen das Gastgeber B Team ran, welches uns Altersschnitt mäßig jedoch einige Jahre voraus war. Schieben wir es also mal auf unsere mangelnde Erfahrung, dass wir dieses Spiel nicht für uns entscheiden konnten. Dazu muss man jedoch sagen, dass es anfangs nach einer ziemlich deutlichen Niederlage aussah, wir mussten nicht nur einige Körbe opfern, sondern auch Jojo sein Knie, was leider nicht wirklich witzig war, aber mehr Infos dazu vermutlich morgen. Trotz allem halten wir fest, dass wir uns zurückkämpfen konnten und hier unseren Willen beweisen durften, für einen Sieg hat es aber trotzdem nicht gereicht. Weil Niko gestern schon so toll angesprochen hat, dass er keine Abstauber getroffen hat, muss ich da heute nochmal drauf zurückkommen denn es ging munter weiter mit den Airballs (kleines Lob am Rande: dafür wurden beim Portugal Spiel die Rebound Skills ausgepackt).
Nach einem Spiel Pause, die wir in der Sonne mit Auslaufen verbrachten, rief uns der Platz jedoch wieder. Diesmal gegen einen starken aber machbaren Gegner: Portugal. Abgesehen davon, dass es sowieso ein spannendes Spiel werden sollte, mussten wir Pegasusen ja auch unseren CCO Freunden zeigen, wo der Hammer hängt. Und so kam es dann natürlich auch, wobei ich hier mal anmerken muss, dass ich in diesem Spiel vermutlichen den ersten und elegantesten Durchlaufball meines Lebens getroffen habe, mein Highlight des Tages. Insgesamt ein sehr spannendes und intensives Spiel.

Jojo, Niko und Luisa – haben Portugals U21 hinter sich gelassen

Nach dem Tag, haben wir uns selbstverständlich wieder auf riesiege Essensportionen gefreut und wurden diesmal tatsächlich mit einer Suppe als Vorspeise belohnt. Aber ob mans glaubt oder nicht, Pizza gabs dann natürlich um 22 Uhr trotzdem nochmal. Scheint so, als würden die Tschechen die Gefräßigkeit hungriger deutscher Sportler nicht kennen…

Nachdem einige Leute, ich vorne weg, auf der Physio Liege dann noch daran erinnert wurden, warum man eigentlich nicht gerne nach vier Spielen massiert wird schmerz, wurde der Abend entspannt. Es wurde wieder Uno gezockt und fleißig Trotteleuros gesammelt, wobei sich Team Pegasus natürlich auch fleißig beteiligt hat.

Jetzt sind wir alle gespannt, ob wir morgen mal eine Chance gegen die Holländer haben dürfen, oder ob das alles Wunschträume sind…we will see!

Viele Grüße
Eure Luisa

Tag 2: Niko sinniert über Socken, Schnitzel und die ersten Spiele

Liebe Pegasusen,

Nachdem Ich beim schnicken verloren hatte und deswegen das Einzelzimmer bekommen hatte, konnte Ich wenigstens in der ersten Nacht gut pennen. Anders als Jojo, dessen Matratze eher einem tiefergelegtem Oldtimer gleicht.
Nach einem klassischen Hotel-Buffet-Frühstück um 8:30 konnten wir dann nochmal eine Stündchen relaxen, bis wir dann alle zusammen zu Fuß, durch das 5000 Einwohner große Örtchen, zur Halle gepilgert sind.
Vor dem Betreten der Halle mussten wir natürlich zuerst einen frischen Corona Test machen.

Spaziergang durchs Dorf zum Corona-Test

Obwohl es ein paar Komplikationen aufgrund LVBs nicht besonders ausgeprägter Fähigkeit, seine Handynummer zu übermitteln(für die Bestätigung des Testergebnisses),gab, haben wir es dann doch in die Halle geschafft.
Nachdem wir ein spannendes Spiel zwischen Portugal und Ungarn anschauen konnten wurden wir als nächstes von den u19 Niederländern enttäuscht, welche durch Schwierigkeiten mit dem Treffen des Korbes öfters Probleme mit der shotclock hatten.
Nach einem starken Auftreten der B Tschechen mit 4-3 im ersten Viertel gewann Holland am Ende aber doch deutlich mit 15-5.(B-Tschechen, da die Slovakei kurzfristig aufgrund eines Corona Falls absagen musste und Tschechien kurzfristig noch eine 2. Mannschaft stellen konnte)
Danach mussten wir dann gegen die Gastgeber ran. Da diese allerdings aus Team-building Gründen schon mit der Mannschaft für das u21 Turnier in 2022 gespielt haben(also quasi u20 stand jetzt), war das Spiel ein einfacher Auftakt für uns in das Turnier. Wenn Ich Abstauber treffen würde, wäre das starke Ergebnis von 16-6 vielleicht noch besser ausgefallen. Nach einem Spiel Pause mussten wir dann direkt wieder auf das Feld um gegen Ungarn zu spielen.

Lennard und Niko in der Pause zwischen den Spielen

Nach ein wenig Trefferglück der Ungarn in den ersten Minuten liefen wir die ganze Zeit mit 2-4 Körben hinterher. Wir konnten uns auch in der ersten Halbzeit nicht weiter rankämpfen, bis LVB mit 2 Thorben-Gedenk Fadeaways das Comeback einleiten wollte. Trotzdem hat es am Ende nicht für unseren ersten wichtigen Sieg gereicht und wir verloren mit 9-10.
Außerdem war die Stimmung mit 2 Verletzungen und unserer ersten Niederlage des Turniers im Keller. Das Ziel von Platz 2 bei diesem Turnier ist allerdings mit einem Sieg gegen Portugal machbar. (Anmerkung: Samstag ab 16:30 Uhr hier im Youtube-Livestream)

Während Die u19 der Niederlande mit veränderter Start Acht die u20 Tschechen mit 37-5 besiegten, trafen wir gegen halb Sieben wieder im Hotel ein. Eigentlich konnte den Abend nur noch das Abendessen retten. Das traf tatsächlich ein, denn es gab Schnitzel mit sehr gelungenem Kartoffelpüree und einer Portion Quoten Salat. Die mittelmäßige Portionsgröße wurde mit nachnehmen kompensiert, was das Essen zu einer guten 8 aus 10 machte. Nachdem jeder satt war, ging die Stimmung wieder nach oben. In dem frisch eingeführten Strafenkatalog konnte Ich mich natürlich mit als erstes eintragen.
Dass es Sportsocken gibt, auf denen extra l für linker Fuß steht, wusste Ich vorher allerdings noch nicht. Naja.
Nach der längsten Runde UNO, welche mit kuriosen Sonderregeln gespielt wurde und bestimmt 2 Stunden ging, machten wir dann allmählich Feierabend um wieder fit für morgen zu sein.
Danke an alle die uns von Zuhause supporten. Morgen werden wir hoffentlich mit 2 Siegen den Tag beenden.

Liebe Grüße aus Tschechien,
euer Niko

Tag 1: LvB eröffnet das Tagebuch

Lennard, Luisa, Niko und Johannes auf der Anreise

Liebe Pegasusen,

heute ist der Tag der Anreise nach Tschechien, genauer nach Zruč nad Sázavou. Etwa eine Stunde von Prag entfernt. Dafür haben wir uns um 16:30 Uhr am Flughafen der verbotenen Stadt (Düsseldorf) getroffen. Nach einiger Verspätung durch nicht aufgetauchte Fluggäste sind wir um 21:15 Uhr in Prag gelandet. Zu allem Überfluss verursachte ich weitere Verspätung durch ein ausschweifendes Gespräch mit zwei Ukrainern, auf der Toilette über Korfball.

Vor dem Flughafen warteten bereits unser Trainer Vinci, Fotographin Gertrude de Vries und Martin, einer der Tschechischen Spieler, welcher uns abholte und zum Bus führte. Der Bus ansich bestätigte die Vorstellung eines tschechischen Busses komplett, 30 Jahre alt und von der Geräuschkulisse her nicht mehr TÜV fähig.
Nach 1,5 Stunden in der Klapperkiste sind wir am Hotel angekommen und fragten uns was man um 22:30 Uhr noch an Abendessen erwarten kann. Antwort: Es ist ein deftiger Nudelsalat.

Nun heißt es ausruhen und Kräfte sammeln für das erste Spiel am Freitagmittag.
Es geht um 13:30 Uhr gegen den Gastgeber Tschechien.

Viele Grüße aus Zruč nad Sázavou euer LvB

Erste Spiele (gegen Ungarn am Freitag um 16:30 Uhr) hier im Livestream: